Saatstärken bei Raps an Aussaatbedingungen anpassen

Einzelkorn-Saatstärkenversuche in Norddeutschland haben zur Ernte 2022 leichte Ertragsunterschiede zwischen 20, 35 und 50 Körnern ergeben, die für die 35 und 50 Körnervariante allerdings eine höhere Ertragsstabilität gebracht haben.

 
Aktuelle Ergebnisse 2023 aus Rauischholzhausen (HE) und Hohenlieth (SH) zeigen einen neuen Jahrestrend mit signifikanten Mehrerträgen für die mittlere Saatstärke von 35 Körnern/qm. Da sich auch 2022 im Trockengebiet Sachsen-Anhalts (Wolferschwenda) diese deutliche Ertragssteigerung abgezeichnet hat, lässt sich vorsichtig ableiten, dass gerade unter trockenen Bedingungen oder in Trockengebieten eine mittlere bis hohe Saatstärke sinnvoll ist.

 

Aussaat 2023: „Ruhig“ auf Spätsaaten setzen


Dreiortige Saatzeitenversuche 2023 zeigen einen bekannten, langjährigen Trend: Spätsaaten sind ertragreicher und leistungsfähiger als oftmals vermutet. Je nach Standort und Jahr können Ertragsdifferenzen zur Normalsaat auftreten, aber im Mittel der Versuche, Jahre und Sorten (12 bis 16) sind diese im Bereich von 1-2 dt/ha.

2023 beträgt die Differenz 0,5 dt/ha. Dies ist erklärlich, weil der “goldene“ Oktober 2022 ungewöhnlich viel Wachstum ermöglicht hat und die frostbedingte Winterruhe auf wenige Tage reduziert war. Die drei Versuche wurden am 5.9, 15.9 und 20.9. gesät und sind bewusst „kühn“ für die Sortenprüfung gewählt.

Nach heutigen Wetterprognosen sollte genügend Keimwasser für einen schnellen Auflauf auch im September verfügbar sein und absehbar die nötige Wärme. Beide Parameter sowie eine vermutlich gute Bodengare sind Kriterien die Aussaat nicht zu überstürzen. Ein weiteres Plus sind die Spätsaatverträglichen von RAPOOL: DAKTARI, SCOTCH, PICARD und CROMAT.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Andreas Baer, RAPOOL-RING GmbH